St. Petersburg 2016

Die letzte Veranstaltung der Themenreihe Nachbarschaft in Europa – Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft, die ihren Auftakt 2015 in Estland hatte (mit weiteren Stationen in Minsk und Charkiw), findet in Russland statt. Eine Gesprächsreihe, die in Narva, an der Grenze zu Russland, begann, endet also in St. Petersburg, der ehemaligen russischen Hauptstadt, in der wir fragen wollen, wie und wo sich die Stadt heutzutage global platziert. Und noch bedeutsamer, wie und wo platziert sich Russland? In Europa? Nina Popova schreibt, dass „Anna Achmatowa in ihrer Biografie (gedacht als Biografie ihrer Generation) europäische und russische Ereignisse als Ausgangspunkte nahm, um sie in ihr zu verweben und zu vergleichen: «Ich bin mit Charlie Chaplin, Tolstois „Kreutzersonate“, dem Eiffelturm und glaube ich – Eliot im selben Jahr zur Welt gekommen. In jenem Sommer, 1889, feierte ganz Paris das Hundertjahrfest des Sturms auf die Bastille […] So haben wir zu Beginn des zweiten Jahrzehnts nicht gewusst, dass wir am Vorabend des ersten europäischen Krieges und der Oktoberrevolution lebten.« Man entfachte Fragen und versuchte Antworten auf sie zu finden. Und zwar indem das Russische und das Europäische in Bezug gebracht wurden, um so die eigene Epoche zu erörtern und ihre Reichweite und Tiefe zu vermessen. ”

Wie sehen die Intellektuellen aus den verschiedenen europäischen Ländern ihre Beziehung zu Russland heute? Wie sehen ihre russischen Kollegen die Stellung ihres Landes im gesamteuropäischen Kontext? Die Veranstaltung bietet eine Plattform für eine offene Debatte, um Formen und Perspektiven einer europäisch-russischen Nachbarschaft zu erörtern. Teilnehmen und mitdiskutieren Persönlichkeiten aus Russland, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Litauen, Ungarn, Schweden, Serbien und den USA, u. a. Elena Fainalova, Jacques Rupnik, Michail Ryklin, Marci Shore, Nikolay Solodnikov und Maria Stepanova.

Sarajevo

Mehr anzeigen

Charkiw

Mehr anzeigen