Tage internationaler Literatur in Zürich
Das ganze Leben steht im Zeichen der Vergänglichkeit: Wir lassen Orte, Dinge und Menschen hinter uns – sie verschwinden aus dem Blick, den Erinnerungen und Erzählungen. Scheinbare Gewissheiten und lange gewachsene Ordnungen verflüchtigen sich vor unseren Augen. Das ist das Thema der diesjährigen Tage internationaler Literatur, die das Literaturhaus Zürich vom 23. bis 26. Februar veranstaltet.
Auf dem Programm steht u.a. ein schmerzhaft aktuelles Debates on Europe Gespräch über ukrainische Kultur, insbesondere ukrainische Literatur, angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Sonntag | 25. Februar 2024 | 11 Uhr
Verschwindet die Literatur im Krieg?
Ein Gespräch zwischen Tanja Maljartschuk und Jurko Prochasko
Moderation: Sylvia Sasse
“Heute”, sagte die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk in ihrer viel beachteten Eröffnungsrede bei den letztjährigen Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, “betrachte ich mich als eine gebrochene Autorin, eine ehemalige Autorin, eine Autorin, die ihr Vertrauen in die Literatur und – schlimmer noch – in die Sprache verloren hat.” Gemeinsam mit Jurko Prochasko, Übersetzer, Autor und Psychoanalytiker aus Lviv, wird sie über die Gefahr des literarischen Verstummens von Kulturschaffenden im Krieg sprechen sowie über das Misstrauen einer Sprache und Literatur gegenüber, die ihre Kraft und Berechtigung zu verlieren drohen.
In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich und dem Slawischen Seminar der Universität Zürich. Das vollständige Festivalprogramm kann hier eingesehen werden.
Die Veranstaltung kann live verfolgt werden und wird aufgezeichnet.